Wissen und Hinweise

Rund um Ihr Holz.

Rund um Ihr Holz

Pflegehinweise.

Wichtiger Hinweis: Folgende Empfehlungen gelten in erster Linie für Möbel aus unserem Haus, speziell bei lackierten Oberflächen.

Holz ist ein Naturprodukt. Mit ein wenig Pflege haben Sie viele Jahre lang Freude an Ihren Möbeln und anderen Dingen aus Holz. An dieser Stelle haben wir ein paar Tipps zur richtigen Pflege für Sie.

Leichte Verschmutzungen können Sie auf allen Oberflächen mit einem feuchten Lappen entfernen (nicht tropfnass, darf auch Seifenwasser sein) und trocken nachreiben.

Starke Verschmutzungen auf Kunstsoff- und Lackoberflächen können Sie versuchen mit Spiritus (hilft insbesondere bei Kleberückständen, diversen Farbspuren) zu entfernen. (Mit feuchten Tuch bitte nachwischen) (Bei Bedarf helfen auch Kunststoffreiniger, Waschbenzin oder Reinigungsverdünnungen, hier ist aber an unauffälliger Stelle zu probieren, da ich nur für jene Mittel sprechen kann die ich selber benutze. Wichtig ist auch hier eine nachfolgende Reinigung mit feuchtem „Seifentuch“, sowie, dass die Lackoberflächen älter als 14 Tage sind)

Bei geölten Oberflächen lohnt sich der Versuch mit Leinöl zum Reinigen, ebenfalls zum Aufrischen (evtl. nach dem „Originalöl“ fragen). Kleine Beschädigungen, wie Kratzer können bei geölten Oberflächen punktuell geschliffen und nachgeölt werden (gleiches gilt auch für hartnäckige Verschmutzungen). Nach dem Schleifen ist evtl. das „Originalöl“ notwendig, um die gleiche Farbentwicklung zu erzielen.

Rund um Ihr Holz

Holz-ABC.

„Plattenwerkstoffbaum“

Platten? Nein Danke!

Warum so rigoros? Lassen Sie uns doch erst mal schauen was möglich ist.
Im „Plattenwerkstoffbaum“ erkennen sie 5 verschiedene typische Platten (von oben nach unten):
Spanplatte, Sperrholzplatte, Leimholzplatte, 3 Schichtplatte und die Tischlerplatte.

Um Ihnen einen direkten Vergleich zu ermöglichen folgen gleich im Anschluß diese 5 Platten bevor das alphabetisch geordnete Lexikon beginnt.

In diese Kategorie nehme ich, vielleicht nicht ganz korrekt, die Schwestern der Spanplatte, die Faserplatten (MDF, HDF,…), mit auf.

Allen gemeinsam ist ein sehr hoher Anteil an Harstoffharzleim (Formaldehydhaltig) der die Späne bzw. Fasern zusammen hält. Und daher dann auch der schlechte Ruf, der diesen Platten vorauseilt. Obwohl die Qualität besser geworden ist, der Formaldehydgehalt erheblich minimiert wurde, der schlechte Ruf bleibt.

Trotzdem stellen sie eine gute Alternative zum Massivholz dar: Kein Schwinden oder Quellen in Länge und Breite, selbst in der Dicke sind die Schwankungen auf Grund von Luftfeuchtigkeit gering. Direktes Wasser allerdings läßt diese Platten bis zur Selbstzerstörung in der Dicke aufquellen.

Hier werden gekreutzt oder sternförmig mehrere Furnierlagen übereinander geleimt und verpresst. Das Material ist sehr stabil, auch in den dünneren Stärken, und je nach Qualität auch wasserfest verleimt. Viel Holz, verhältnismäßig wenig Leim, der zudem noch zwischen den Furnierlagen eingeschlossen ist.

Leimholzplatten gibt es inzwischen in vielen gängigen Holzarten fertig. Meist gleich breite Lamellen lassen uns jedoch manchmal den urwüchsigen Massivholzcharakter vermissen. Es gibt auch eine Qualität bei der die Lamellen in der Länge mit Keilzinken gestoßen sind (das sieht dann aus wie Schiffsboden). Verleimen wir uns die Platten selber, entstehen ungleich breite Lamellen, bedingt durch die Beschaffenheit der Rohware. Auf Grund der Eigenschaften von Holz müssen wir bei größeren Breiten verleimen. Und trotzdem ist diese „Platte“ der Werkstoff, der am Meisten arbeitet (siehe auch „Quellen und Schwinden“).

Die 3-Schicht-Platte ist eine moderne Massivholzplatte. Hergestellt wird sie aus 3 Leimholzplatten übereinandergeleimt. Die mittlere Lage wird dabei um 90° zu den Außenlagen versetzt. Dadurch haben wir eine Massivholzplatte, die sehr stabil ist, in Länge und Breite und auch in der holztypischen „Eigenarbeit“ eingeschränkt ist. Sie ist damit sehr vielseitig einsetzbar. Wer keine Spanplatte wünscht, hat hiermit eine gute Alternative.

Neben der Leimholzplatte mit der älteste „Plattenwerkstoff“. Sie besteht aus dem Kern und den Decklagen. Der Kern besteht je nach Qualität aus Holzstäbchen (ca. 5mm) oder Holzstäben (ca.3cm breit). Die Decklagen bestehen historisch aus Absperrfurnier (1…2,5mm dick) welches 90° verdreht den Kern „absperrt“ und zusammenhält. Im Modernen werden für die Decklagen auch dünne Spanplatten und deren Verwandten eingesetzt.
Diese Varianten stehen allerdings meinem ökologischem Gedanken beim Einsatz von Tischlerplatte entgegen.
Die Platte im historischem Sinne kann ich gut weiterverarbeiten, mit edlen Furnieren versehen, sie ist leicht und stabil und auch hier ist die „Eigenarbeit“ des Holzes gut eingeschränkt. Ich kann sie auf Grund ihrer Beschaffenheit als Alternative zu Spanplatte & Co. mit gutem Gewissen empfehlen.

Wer Echtholz in der Wohnung hat, war sicher schon bei der einen oder anderen Farbveränderung enttäuscht. Diese Farbveränderungen gehören zum Holz dazu und belegen damit auch die Echtheit. Und doch entscheiden wir uns für ein Holz wie gesehen. Unsere Entscheidung sollte sich aber mehr danach richten wie es nach einiger Zeit aussehen wird.
Es spielt bei der Farbveränderung keine Rolle ob es Massivholz ist oder Furnier. Wenn das Holz dem Licht ausgesetzt wird, ändert es seine Farbe.
Ein Unterschied ist es, ob direkte Sonne darauf scheint oder einfach nur Licht. Es gibt Hölzer die bleichen nur aus, andere werden im Licht dunkler und bleichen bei direkter Sonneneinstrahlung aus, einige dunkeln nur nach…

Damit Ihnen Ihre Anschaffung auch lange Freude bereitet, informieren Sie sich bitte beim Kauf in welche Richtung sich die Farbe des Holzes entwickelt und beziehen das in Ihre Entscheidung mit ein.

Holz „arbeitet“ auf Grund seiner Physiologie. Es heißt nichts anderes als, dass das Holz auf Grund von Feuchtigkeitsschwankungen der Umgebung quillt bzw. schwindet. In diesem Lexikon benutze ich dafür auch den Begriff „Eigenarbeit“. Nicht aus der Fachsprache, umschreibt es jedoch gut die Eigenschaft des Holzes.